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E-Rechnungspflicht 2025 - Bekommen wir nun endlich Fahrt bei der Digitalisierung der Rechnungsprozesse?

E-Rechnungspflicht 2025 - Bekommen wir nun endlich Fahrt bei der Digitalisierung der Rechnungsprozesse?
Mitschnitt-Länge: 30 Minuten
Ab 2025 müssen Rechnungen in Unternehmen elektronisch sein, was verschiedene Herausforderungen und Unsicherheiten mit sich bringt, insbesondere in Bezug auf Standards und Prozessintegration. In der Diskussion erörtern Nina Harms, Christian Brestrich, Michael Warnke und Mark Stichert die Wichtigkeit von Kooperation, Mitarbeiterfortbildung und technologischer Unterstützung durch KI, wobei sie gleichzeitig vor zu hohen Erwartungen warnen und für eine branchenbewusste Umsetzung plädieren.

In der Diskussion zur E-Rechnungspflicht 2025 und den damit verbundenen Veränderungen, Herausforderungen und Notwendigkeiten ergibt sich ein facettenreiches Bild. Es zeigt sich, dass im Hinblick auf die E-Rechnung noch Unklarheiten bezüglich der Formatstandards und der Implementierung im Unternehmenskontext bestehen. Die Notwendigkeit einer ganzheitlichen Betrachtung wird betont, um den gesamten Beschaffungsprozess und Zahlungsfluss sinnvoll zu digitalisieren.

Nina Harms spricht sich für eine verstärkte Zusammenarbeit und Prozessorientierung aus, um die Etablierung digitaler Rechnungen voranzutreiben. Sie hebt die Bedeutung von Standards, die strukturierte Informationen und Handlungsempfehlungen liefern, hervor. Harms sieht auch die Schulung von Mitarbeitern als essentiell für den Erfolg solcher Projekte und plädiert für eine umfassende Betrachtungsweise.

Christian Brestrich kritisiert die langsamen Fortschritte im öffentlichen Sektor und die bisherigen Hindernisse wie die qualifizierte elektronische Signatur. Er sieht Verbesserungen durch neue, erschwinglichere Tools für KMUs und fordert eine grundlegende Standardisierung sowie ein Bewusstsein für die Vielfältigkeit der Branchenbedürfnisse.

Michael Warmke spricht sich für eine starke Partnerschaft zwischen den Rechnungsstellern und -empfängern aus, um den Nutzen elektronischer Rechnungen zu maximieren. Er betont die Stabilität der EU-Standards bis 2028 und sieht die Zukunft als offen für Anpassungen an.

Die Perspektive der Künstlichen Intelligenz (KI) als Beschleuniger und Optimierer in der Nutzung digitaler Daten wird ebenfalls beleuchtet. KI wird als Potenzial gesehen, welches Unternehmen helfen kann, wertvolle Erkenntnisse zu gewinnen und Prozesse zu optimieren. Allerdings wird zur Vorsicht bei überhöhten Erwartungen geraten.

Mark Stichert hingegen sieht in der E-Rechnungspflicht einen Druckfaktor für Geschäftsbeziehungen und langfristige Prozessoptimierung. Er betont die unterstützende Rolle der KI, mahnt jedoch, dass ihre Effektivität von der Verfügbarkeit digitaler Prozesse abhängt.

Insgesamt spiegelt die Diskussion die Komplexität der Digitalisierung von Finanzprozessen wider und unterstreicht die Wichtigkeit einer zukunftsfähigen, technologisch unterstützten Herangehensweise.